Österreichische UFO-Forschungsgruppe
Z.E.U.S. Zentrale Erfassung Ungewöhnlicher
Sichtungen Im Jahre 1993 wurde Project Earth-Link von internationalen, geophysikalisch orientierten Forschern ins Leben gerufen, um in ständigem Informationsaustausch koordinierte Untersuchungen über angebliche UFO-Sichtungen durchführen zu können. Ziel dieser Untersuchungen im Labor sowie im Feld war die Suche nach örtlichen Häufungen scheinbar zufälliger UFO-Begegnungen und deren möglicher Zusammenhang mit Faktoren der lokalen Geologie. In erster Linie erhoffte man sich dadurch Erkenntnisse über die Natur äußerst seltener und UFO-ähnlicher Prozesse, der sogenannten Erdbebenlichter. 1995 wurde anhand des "Konzeptes zur Untersuchung Ungewöhnlicher Atmosphärischer Leuchtprozesse im Raum Österreich" die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Hohen Warte in Wien auf diese private Initiative hingewiesen und um Zusammenarbeit gebeten. Als Zweig dieser Aktivitäten wurde im gleichen Jahr Projekt Z.E.U.S. mit der Absicht gegründet, auf österreichischem Bundesgebiet Berichte über unbekannte Phänomene zu sammeln und für nachträgliche Analysen zugänglich zu machen bzw. zu archivieren. Im weiteren sollte dabei geklärt werden, welche dieser Sichtungen mit vertretbarem Aufwand zu enträtseln waren bzw. ob sich nachvollziehbare Fälle darunter befanden, die sich einer konventionellen Deutung widersetzten. Zur einheitlichen Erfassung von Ereignissen, die einen anekdotischen Rahmen zu übersteigen versprachen, wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt, der unter der fachgerechten Anleitung eines Z.E.U.S.-Mitarbeiters vor Ort vom Zeugen ausgefüllt werden sollte. Bei der Aufklärung von ungewöhnlichen Beobachtungen versucht Z.E.U.S., die essentiellen Angaben unter Einhaltung des Datenschutzes an dafür kompetente, offizielle Institutionen weiterzuleiten, ohne dabei eine wertende Position einzunehmen. Etwaige Angaben seitens dieser Einrichtungen, die die Einschätzung eines Falles maßgeblich beeinflussen, müssen allerdings gegengeprüft werden. Berichte, die nach Ausschöpfung der vorhandenen Möglichkeiten nicht klassifiziert werden können, sollten nach einer Ruhefrist von einem Jahr neu begutachtet werden. Da es sich bei dem weithin geläufigen Begriff "UFO" um eine Ausschlussdefinition für eine Vielzahl unterschiedlichster Erscheinungsformen diversen Ursprungs handelt, die keinen zusätzlichen Informationsgehalt in sich birgt, wird diese Bezeichnung weitgehend vermieden. Z.E.U.S. besitzt keinen Vereinsstatus, bezieht keinerlei finanzielle Unterstützung von öffentlicher Hand und hat daher auch keine fixen Mitglieder. Die Mitarbeit bei diesem Projekt erfolgt auf Anfrage oder Einladung, ist ehrenamtlicher Natur und kann ohne nähere Angabe von Gründen jederzeit beiderseits beendet werden. Nichtsdestotrotz ist man hinsichtlich privater Daten auch weiterhin zu absolutem Stillschweigen verpflichtet, sofern man von dem jeweilig betroffenen Zeugen nicht schriftlich davon entbunden wurde. Die Weitergabe fallspezifischer Informationen für kommerzielle oder private Zwecke ist nur dann gestattet, wenn es sich um persönlich recherchiertes Material handelt. Prinzipiell besteht nur eingeschränkter Anspruch auf Einsichtnahme in das Z.E.U.S.-Archiv. Weltanschaulich vertritt Z.E.U.S. keine bestimmte religiöse, politische oder philosophische Richtung, bevorzugt bei den Mitarbeitern allerdings die Position einer skeptisch orientierten Offenheit, um die für das Projekt notwendigen Objektivitätskriterien nicht zu gefährden. Die bisherigen Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass durchschnittlich einer von hundert eingehenden Berichten das Potential wissenschaftlicher Relevanz in sich trägt und Raum für neue Deutungsansätze zulässt. |
Oliver Stummer, Koordinator
Email: Oliver Stummer